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Ich stehe für mich und meine Bedürfnisse ein.

20. January 2025, Denise Rüttimann

Ich stehe für mich und meine Bedürfnisse ein.

Bist du ein Mensch, der Harmonie liebt, der sich gut anpassen kann, der die Menschen gut spürt, viel Empathie hat. Eine Person, die Disharmonie schwer aushält? Solche Menschen sind beliebt, machen wenig Probleme, sind gerne für andere da, sie gehen sogar richtig auf, wenn sie andern helfen können. Es sind Müttern, die alles für ihre Kinder und ihren Mann tun, aber auch Menschen, die im Sozialen arbeiten oder alles im Job oder in der Freizeit tun, damit alle andern zufrieden sind.

Ich habe viele Klient:innen in meiner Therapie mit diesem Muster. Sie kommen wegen Burnout, Stress, Depression, Erschöpfung oder mit chronischen körperlichen Problemen.

Was sie gemeinsam haben, sie kennen ihre Bedürfnisse oft nicht. Und wenn sie sie kennen, fällt es ihnen schwer, für sich einzustehen. Sie übergehen körperliche Symptome. Sie haben Mühe Grenzen zu setzen, nein zu sagen.

Sie machen viel, dem Frieden zuliebe. Sie machen wenig, sich selbst zuliebe.

Wenn sich Menschen auf den Weg machen, dieses Muster zu transformieren, ist dies ein längerer Prozess, wie bei jedem andern Muster auch.

Folgende 4 Phasen werden durchschritten:

1.

Man kennt die eigenen Bedürfnisse nicht oder kaum oder gibt ihnen keine Bedeutung. Das eigene Muster ist einem nicht bewusst. Wenn es den andern gut geht, geht es auch mir gut, ist das Motto. Für sich selbst zu leiden oder etwas auszuhalten ist deutlich einfacher, als in Konflikt mit jemandem zu gehen. Das Unterdrücken der eigenen Bedürfnisse zeigt sich als eines der oben beschriebenen Symptome.

2.

In dieser Phase kommt Bewusstsein in das eigene Muster. Man erkennt, dass man die eigenen Bedürfnisse übergeht oder lernt seine eigenen Bedürfnisse kennen. Emotional kommt oft eine Trauer darüber, dass man sich so lange übergangen ist. Es ist wie ein Aufwachen und Erkennen der eigenen Dynamik.

3.

Jetzt beginnt die Umsetzungsphase. Man beginnt Schritt für Schritt, für sich einzustehen, seine Bedürfnisse ernst zu nehmen und sie auch zu kommunizieren. Dazu gehört Grenzen setzen und nein sagen. Dies hat radikale Auswirkungen auf den gewohnten Alltag.

Dies ist die schwierigste Phase. Denn hier gerät man in die Wahl zwischen dem alten Muster (sich zu übergehen im Wissen, dass es einem nicht gut tut) und dem neuen Verhalten, für sich einzustehen, Konflikte, Enttäuschungen, Ablehnungen zu riskieren. Da man mit dem neuen Muster keine oder wenig Erfahrung hat, fühlt sich das so an, als müsste man sich zwischen 2 Elenden entscheiden. Alte Glaubenssätze, Prägungen und Entwicklungstraumata (z.B. ich will doch nicht egoistisch sein, ich bin schuld, ich halte es nicht aus, wenn andere wütend werden, etc.) zeigen sich, dürfen transformiert werden und neue Muster und Erfahrungen dürfen gebahnt werden. Hier gilt es dranzubleiben und nicht ins alte Muster fallen. Begleitung/Therapie/Coaching sind unterstützend.

4.

Das neue Muster beginnt sich zu etablieren. Man ist zunehmend mehr in der Lage, mit sich achtsam zu sein und ist gleichzeitig in der Lage, die andern zu spüren. Beides gleichzeitig. Wir sind in der Lage zu unterscheiden, was ist meins und was ist deins. Aus diesem Feld können wir selbstverantwortlich Entscheidungen treffen, für uns, und/oder für die andern. Das Nervensystem bleibt entspannt, auch wenn wir Grenzen setzen oder nein sagen.

Kennst du dieses Muster in dir? Weisst du, in welcher Phase du grad bist?

Gerne unterstütze ich dich auf deinem Weg mit NARM-Therapie.

Denise

Siehe auch www.narm-schweiz.ch

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